Röntgen lebt!

 

 

 

 

 

Nach der wohl wichtigsten Entdeckung der modernen Menschheit wird alles getan um den Mythos rund um den Entdecker am Leben zu halten. Allen voran ist das Remscheider Röntgen Museum ständig bestrebt die Errungenschaften rund um Wilhelm-Conrad Röntgen so modern wie möglich weiter zu tragen. Wer das Röntgen Museum über die Jahre regelmäßig besucht hat wird die ständige Veränderung bemerkt haben. Wer es heute zum ersten mal besucht wird sich kaum vorstellen können, daß es jemals hätte anders sein können. Viele Ecken laden zum Forschen und vor allem zum Mitmachen ein. Jeder Besucher kommt unweigerlich an der alten Büste von Röntgen vorbei.

Schnell war die Idee geboren, den Kopf digital zu erfassen um echte 3D Daten für weitere Projekte zu erstellen. Mit Christian Klostermann, Junior Chef vom Messtechnik Spezialisten Klostermann, wurden die nötigen Schritte erarbeitet. Bei Klostermann steht eine unglaubliche Vielfalt an Messmöglichkeiten zur Verfügung. Die Büste wurde dort hin transportiert und mit einem speziellen System vermessen. Nach dem Auftragen von einem Kontrastmittel wird ein Streifenmuster auf den Körper projiziert. Die durch die Oberfläche entstehenden Brechungen werden mittels CCD Kamera erfasst. Eine Software rechnet die Brechungen in echte 3D Werte um. Heraus kommt eine große Datei mit einer Punktewolke.

Die Punktewolke haben wir nun an einem Bezugspunkt fixiert und so in den Raum gelegt, daß die Partie die wir später fräsen wollen waagerecht liegt. Mit einem selbst erstellten Algoritmus wird aus der Wolke ein hoch aufgelöstes 32 bit Graustufenbild generiert. Weiß ist dabei der höchste, schwarz der niedrigste Punkt. Die Grauwerte ergeben auf der Fräsbahn die entsprechende Höhe des Werkzeugs.

Nachdem die Fräsbahn errechnet ist erledigt den Rest die Fräsmaschine. Das Ergebnis ist das Gesicht von Röntgen. In weiteren Schritten kann so der ganze Kopf entstehen.

 

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